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Balkonkraftwerk Einspeisevergütung verstehen

Balkonkraftwerk Einspeisevergütung verstehen

Das Konzept der Balkonkraftwerke hat in den letzten Jahren stark an Bedeutung gewonnen und bietet Wohnungsbewohnern und Bewohnern kleinerer Flächen eine hervorragende Möglichkeit, einen Beitrag zu einer nachhaltigen Zukunft zu leisten. Doch wie profitiert man finanziell von einer solchen Kompaktanlage? Gibt es eine Balkonkraftwerk Einspeisevergütung?

In diesem Beitrag erfahren Sie alles, was Sie über Einspeisevergütungen wissen müssen, wie sie speziell für Balkonkraftwerke gelten, wie Sie diese Förderungen erhalten und wie die finanziellen Auswirkungen aussehen. Lesen Sie weiter, um sich über alles zu informieren!

Was sind Einspeisetarife für Solarstromanlagen?

Einspeisetarife (FITs) sind ein wichtiger finanzieller Anreiz zur Förderung der Einführung von Technologien für erneuerbare Energien, einschließlich Solarenergie. Diese Tarife garantieren den Besitzern von Solarstromanlagen einen festen Satz für den Strom, den sie erzeugen und in das öffentliche Netz einspeisen.

Die Einspeisevergütung in Deutschland wird im Rahmen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) festgelegt, das die Vergütungssätze und Bedingungen für die Vergütung des erzeugten grünen Stroms festlegt. Das EEG wird regelmäßig novelliert, um es an die Marktdynamik anzupassen und die Effizienz der Finanzierung zu verbessern. Die letzte Aktualisierung ist das EEG 2023.

Bei Solaranlagen garantiert der Einspeisetarif eine feste Vergütung für 20 Jahre. Der Tarif ist zum Zeitpunkt der Installation gesichert, so dass spätere Senkungen der Tarifsätze keine Auswirkungen auf die Anlage haben. Die Höhe der Vergütung richtet sich nach dem Zeitpunkt der Inbetriebnahme, der Größe der Anlage und der Art der Einspeisung.

Gibt es die Balkonkraftwerk Einspeisevergütung?

Die kurze Antwort lautet: Ja. In Deutschland gilt die Einspeisevergütung für Solaranlagen nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) für alle Anlagen bis zu 100 kWp (Kilowatt-Peak, das ist die Nennleistung von Solaranlagen).

Balkonkraftwerke fallen in diese Kategorie, da es sich um kleine steckerfertige Solaranlagen mit Wechselrichter handelt, die ursprünglich eine maximale Einspeiseleistung von 600 Watt (0,6 kWp) hatten. Jetzt, im Jahr 2024, wird diese Grenze auf 800 Watt (0,8 kWp) erhöht. Damit haben Besitzer einer Balkonkraftwerk einen Anspruch auf die Einspeisevergütung.

Nach den Regelungen des EEG 2023 sinkt die Einspeisevergütung für Solaranlagen ab dem 1. Februar 2024 halbjährlich um 1 Prozent. Besitzer von Anlagen bis 10 kWp, auch solche mit Balkonkraftwerken, erhalten zunächst 8,1 Cent pro kWh für die Teileinspeisung und 12,9 Cent pro kWh für die Volleinspeisung. Ab dem 1. August 2024 werden die Sätze auf 8,0 Cent bzw. 12,8 Cent pro kWh angepasst.

Wie erhalte ich Einspeisevergütungen für die Solarstromerzeugung?

Um die Balkonkraftwerk Einspeisevergütung in Deutschland zu erhalten, müssen Sie alle notwendigen Kriterien erfüllen und die richtigen Schritte einhalten. Der folgende Leitfaden hilft Ihnen, sich in diesem Prozess zurechtzufinden:

Förderfähigkeit und Voraussetzungen analysieren

Um sich für die Balkonkraftwerk Einspeisevergütung in Deutschland zu qualifizieren, sollten Sie die folgenden Schlüsselkriterien erfüllen:

  • Anlagenleistung: Balkonkraftwerke dürfen ab 2024 eine Nennleistung von 800 Watt nicht überschreiten.
  • Technische und sicherheitstechnische Standards:Ihre Anlage muss den technischen und sicherheitstechnischen Anforderungen der Bundesnetzagentur genügen.
  • Ablesung: Zur genauen Messung des in das öffentliche Netz eingespeisten Stroms ist ein Zweirichtungszähler oder ein spezieller Einspeisezähler erforderlich.
  • Anmeldung: Sie müssen Ihre Solarstromanlage beim Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur anmelden. Außerdem müssen Sie sich bei Ihrem örtlichen Netzbetreiber anmelden, der eine Netzverträglichkeitsprüfung durchführt und die Eignung Ihres Zählers prü
  • Melde- und Steuervorschriften:Sie müssen auch alle Meldefristen und Steuervorschriften im Zusammenhang mit Ihrer Solarstromerzeugung einhalten.

Antragsverfahren

Nachdem Sie nun die Voraussetzungen für die Inanspruchnahme von Einspeisevergütungen kennen, erfahren Sie hier, wie Sie bei der Beantragung vorgehen können:

  • Sich bei der Bundesnetzagentur registrieren: Beginnen Sie mit der Registrierung Ihres Balkonkraftwerks im Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur. Dieser Schritt ist für den offiziellen Eintritt in den Energiemarkt und die Nachverfolgung Ihrer Anlage unerlässlich.
  • Netzbetreiber kontaktieren: Wenden Sie sich an Ihren örtlichen Netzbetreiber, um Ihre Anlage zu registrieren. Dieser führt eine Kompatibilitätsprüfung durch, um sicherzustellen, dass Ihre Anlage sicher und reibungslos in das lokale Netz integriert werden kann. Dabei wird auch überprüft, ob Ihr Stromzähler für die Erfassung von Einspeisestrom geeignet ist.
  • Einen Stromversorger wählen: Wenden Sie sich an einen Stromversorger, der den Netzanschluss für Ihr Solarsystem ermöglicht. Dieser Anbieter ist auch für die Zahlung der Einspeisevergütung für den von Ihnen erzeugten Strom verantwortlich.

Sobald Ihre Anlage alle Prüfungen bestanden hat und Ihre Unterlagen genehmigt sind, erhalten Sie die Genehmigung, Strom ins Netz einzuspeisen und die FIT-Subventionen zu erhalten.

Wartung und Überwachung Ihrer Anlage

Sobald Ihre Anlage in Betrieb ist, sind regelmäßige Wartung und Überwachung unerlässlich, um sicherzustellen, dass sie effizient arbeitet und weiterhin die Kriterien für die Einspeisevergütung erfüllt.

  • Regelmäßige Inspektionen: Planen Sie regelmäßige Inspektionen, um mögliche Probleme mit den Solarmodulen, dem Wechselrichter und anderen Komponenten zu erkennen. Auf diese Weise lassen sich Probleme, die die Leistung beeinträchtigen könnten, bereits im Vorfeld vermeiden.
  • Leistungsverfolgung:Verwenden Sie Überwachungstools oder Apps, um die Energieerzeugung und den Energieverbrauch Ihres Systems zu verfolgen. Dies hilft Ihnen, die Leistung und Effizienz Ihres Systems zu verstehen und sicherzustellen, dass es mit maximaler Leistung arbeitet.

Mit dem Anker SOLIX Balkonkraftwerk (2*RS40B Panel 410W, Micro Inverter 600W/800W, Balkonhalterungen) können Sie zum Beispiel sowohl Echtzeit- als auch historische Daten über die intuitive Anker App verfolgen. So können Sie die Leistung Ihres Systems genau überwachen, die Einstellungen bei Bedarf anpassen und Ihren Energieverbrauch optimieren, um die Effizienz zu steigern und Kosten zu senken.

  • Berichte: Führen Sie genaue Aufzeichnungen über die Stromproduktion und die FIT-Einnahmen. Dies ist wichtig für die Finanzplanung und für alle erforderlichen Berichte an Energie- oder Steuerbehörden.

Lohnt sich der Einsatz der Balkonkraftwerk Einspeisevergütung?

Bei der Überlegung, ob sich die Balkonkraftwerk Einspeisevergütung lohnt, zeigt eine finanzielle Analyse einige praktische Grenzen auf. Im Idealfall erzeugt ein 800W Balkonkraftwerk jährlich etwa 800 kWh Strom. Gehen Sie optimistisch davon aus, dass Ihre Anlage ein Viertel dieser Menge als Überschussenergie - etwa 200 kWh - erzeugen kann, um sie ins Netz einzuspeisen. Bei einer Einspeisevergütung von 8,1 Cent pro kWh (Stand 2024) würden sich Ihre jährlichen Einnahmen auf etwa 16 Euro belaufen.

Wie bereits erwähnt, muss Ihre Anlage mit einem bidirektionalen Zähler oder einem separaten Zähler ausgestattet sein, um legal Strom ins Netz einspeisen zu können, was über 100 Euro kosten kann. Außerdem verlangt der Netzbetreiber in der Regel eine jährliche Messstellenbetriebsgebühr von etwa 20 Euro.

Angesichts der bescheidenen Einnahmen im Vergleich zu den Anschaffungs- und laufenden Kosten ist die Einspeisung von Strom aus einem Balkonkraftwerk in das Netz finanziell nicht besonders günstig. Wirtschaftlich sinnvoller ist es stattdessen, den erzeugten Strom direkt zum Ausgleich der eigenen Energiekosten zu nutzen und eventuell in ein Speichersystem zu investieren, um die Energieunabhängigkeit und die Nutzungseffizienz zu erhöhen.

Zusammenfassung

Balkonkraftwerke bieten eine einzigartige Gelegenheit für Stadtbewohner, sich mit erneuerbaren Energien zu beschäftigen. In dieser Anleitung haben wir alle kritischen Aspekte über die Balkonkraftwerk Einspeisevergütung untersucht, von den spezifischen Subventionen bis hin zu den Anforderungen und dem Verfahren zu ihrer Sicherung. Die Finanzanalyse legt jedoch nahe, dass die effektivste Nutzung eines Balkonkraftwerks nicht in der Einspeisung von Strom in das Netz besteht, da die Investitionsrendite im Vergleich zu den damit verbundenen Kosten gering ist.

Stattdessen bietet die Maximierung der persönlichen Nutzung des erzeugten Stroms und die Einbeziehung von Speicherlösungen eine wirtschaftlich und ökologisch vorteilhaftere Strategie. Indem Sie sich auf die Verbesserung der persönlichen Energieeffizienz und Unabhängigkeit konzentrieren, können Sie das Beste aus Ihrem Balkonkraftwerk herausholen und zu einer nachhaltigeren Energiezukunft beitragen.

FAQ

Was ist ein Balkon Solarkraftwerk?

Ein Balkon Solarkraftwerk ist eine kompakte Solaranlage, die auf Balkonen, Terrassen oder Flachdächern von Wohnungen installiert werden kann. Sie ermöglicht es Bewohnern in städtischen Gebieten oder solchen mit begrenztem Zugang zu Dächern, ihre eigene erneuerbare Energie zu erzeugen. Diese Systeme umfassen in der Regel ein oder mehrere Solarmodule, einen Wechselrichter und manchmal eine Batterie zur Energiespeicherung.

Warum zuerst den Strom aus dem Balkonkraftwerk nutzen?

Wenn Sie zuerst den Strom aus Ihrem Balkonkraftwerk nutzen, maximieren Sie Ihre Energieeinsparungen und erhöhen Ihre Energieunabhängigkeit. Indem Sie den von Ihnen produzierten Strom selbst verbrauchen, reduzieren Sie die Menge, die Sie von Ihrem Energieversorger kaufen müssen und die oft teurer ist als die Einspeisevergütung für den Verkauf ins Netz. Diese direkte Nutzung verringert auch die Abhängigkeit vom Stromnetz und senkt Ihren CO2-Fußabdruck, was sie zu einem kosteneffizienten und umweltfreundlichen Ansatz macht.

Was ändert sich für Balkonkraftwerke ab 2024?

Ab 2024 wird die maximale Leistung von Balkonkraftwerken von 600 Watt auf 800 Watt erhöht, das Anmeldeverfahren wird vereinfacht und die Einspeisevergütung soll halbjährlich um 1 Prozent sinken.

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